Selbst kompostieren ist sicher nicht für jeden etwas. Wer aber gern mit seinem selbst hergestellten Kompost düngen und damit den natürlichen Kreislauf unterstützen möchte oder einfach nur Spaß an Gartenarbeit hat, für den bietet das Betreiben eines Komposthaufens viele Vorteile.
Wer den Platz und die Lust hat, kann mit seinem eigenen – oder einem gemeinschaftlichen – Komposthaufen bzw. einer Kompoststelle nicht nur kostengünstig für sich, sondern auch gewinnbringend für die Umwelt eigenen Dünger produzieren. Autark, in bester Qualität und ganz natürlich.
Die körperliche Betätigung an der frischen Luft bringt dabei Freude und Entspannung. Der Einsatz der Komposterde gibt dem Boden entzogene Nährstoffe und Substanzen natürlich zurück, erhöht dessen Humusgehalt, verbessert Bodenstruktur, macht den Boden „krümeliger“ und erhöht die Wasserspeicherung im Boden. Unter diesen Bedingungen vermehren sich die für einen guten Boden ebenfalls wichtigen Bodenlebewesen.
Wird Grünabfall für den eigenen Garten genutzt, entfallen zudem die Entsorgungsgebühren.
Ein eigener Komposthaufen kann zudem nahezu überall chemische Dünger ersetzen (damit auch deren oft klimabelastende Herstellung) und gleichzeitig spart man sich eventuelle Fahrten zum Recyclinghof – das schon die Umwelt doppelt.
Wenn folgende Kriterien erfüllt sind, kann diese Frage mit einem Klaren „ja“ beantwortet werden:
Bei der Auswahl des Standortes sollte darauf geachtet werden, dass dieser schattig (und natürlich unversiegelt ) ist und nach Möglichkeit etwas Abstand zu Nachbarn und der eigenen Terrasse gewährleistet.
Bei dem richtigen Verhältnis von Luft, Feuchtigkeit und Temperatur riecht der Kompost zwar nicht, aber in Sichtweite kann sich ggf. das Gefühl unangenehmen Geruches einstellen.
In der Regel werden im privaten Bereich Garten- und Küchenabfälle kompostiert, wobei der klassische Komposthaufen oder die Kompostierung in einem Behälter mit gemischten Ausgangsmaterialen die gängigen Varianten darstellen.
Nachfolgende Erklärung informiert, wie man den Platz zum Verrotten richtig anlegt und betreibt, um am Ende guten Dünger zu erhalten:
Es gibt viele verschiedene Komposter. Für welchen man sich entscheidet, hängt von der Größe des Gartens, der Handhabung oder den Kosten ab.
Nachfolgend einige Varianten im Überblick:
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Kompost als reiner Haufen
Vorteile:
Nachteile:
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Kompost im offenen Behältnis (Regelfall)
Egal in welcher Ausführung und aus welchem Material (siehe nachfolgend), sämtliche bieten eine Begrenzung für das Kompostgut:
Lattenkomposter aus Holz
Vorteile:
Nachteile:
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Lattenkomposter aus Kunststoff
Vorteile:
Nachteile:
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Komposter aus Drahtgeflecht
Vorteile:
Nachteile:
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Komposter aus Steinen (siehe Foto)
Hierfür werden 3 Seiten gemauert (möglichst aus „Lochsteinen“ wegen der besseren Belüftung), die 4. Seite vorne bleibt offen und nach und nach mit Latten oder aufgestapelten Steinen verschlossen. Zum Entnehmen des Materials werden diese dann wieder entfernt.
Vorteile:
Nachteile:
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Geschlossene Behälter (oft unter "Schnellkomposter" bekannt)
Vorteile:
Nachteile:
In den Kompost gehören: Gartenabfälle wie Pflanzenreste, Rasenschnitt, Laub, verwelkte Blumen, Erde aus Blumenkästen, Strauchschnitt, Einstreu von Tieren, der biologisch abbaubar ist, als auch organische Abfälle aus der Küche wie Kartoffel- der Obstschalen, Gemüsereste, Zeitungspapier zum Einwickeln, Eierkartons, Eierschalen, Teebeutel, etc.
Nicht in den Kompost dürfen: Knochen, Fleisch, Gekochtes, Gebäck, Brot, Plastiktüten jeder Art (auch keine angeblich kompostierbaren), Einweggeschirr
Laubkompost
Hierbei wird ausschließlich Laub kompostiert. Es können verschiedene Arten zusammen oder auch eine einzelne Laubart kompostiert werden. Dies bietet sich insbesondere an, wenn sehr viel Laub im Garten anfällt.
Je nach Art und Zusammensetzung haben Laub-Komposte unterschiedliche Eigenschaften. Ein Kompost aus reinem Eichenlaub beispielsweise ist eher „sauer“ und gut geeignet für Moorbeetpflanzen wie Rhododendren, Azaleen oder Blaubeeren.
Flächenkompostierung
Hierbei werden die Abfälle nicht auf einen Haufen oder in einen Behälter gegeben, sondern breitflächig auf Beeten aufgebracht.
Das bietet sich besonders dann an, wenn Beete nicht bepflanzt sind. Gut geeignet sind Abfälle wie Laub, Erntereste oder Rasenschnitt. Die organischen Materialien verrotten an Ort und Stelle und versorgen das Beet kostenlos nach und nach mit Nährstoffen.
So wird der Boden abgedeckt, bleibt feucht und das Material zersetzt sich aufgrund der großen Oberfläche relativ schnell. Allerdings bleibt z. B. Strauchmaterial länger liegen als schnell zersetzbare Materialien, was für etwas "Unordnung" sorgt.
Um die Rotte zu beschleunigen, hilft es, das ausgebrachte Material mit etwas Erde zu bedecken oder fünf bis zehn Zentimeter tief einzugraben.
Gemeinschaftliches Kompostieren macht überall da besonderen Sinn, wo kein Garten vorhanden ist, keine andere Möglichkeit (z. B. Biotonne) für die sinnvolle Entsorgung von Küchen- bzw. organischen Abfällen zur Verfügung steht und wo Menschen diese dennoch einer sinnvollen Weiterverwertung zuführen wollen.
Denn gemeinschaftliches Kompostieren verwandelt Bioabfälle in gesunden, lokalen Dünger (z.B. fürs Gärtnern in der Stadt), sorgt dafür, dass weniger Obst- und Gemüsereste im Restmüll landen und schafft zusätzlich mehr Bewusstsein für natürliche Kreisläufe.
Im Gegensatz zum individuellen Kompostieren, wofür es einen eigenen Garten oder zumindest eine kleine Freifläche braucht, kann gemeinschaftliches Kompostieren im Gemeinschaftsgarten, im Hof des eigenen Wohnhauses oder in öffentlichen Parks oder auf Plätzen stattfinden.
Wo immer sich ausreichend Interessierte finden, kann eine Gemeinschaftskompostierung eine tolle Idee sein.
Wenn die Grundlagen z. B. wo der Platz für den Kompost sein soll, ggf. behördliche Auflagen oder Wünsche von Vermietern geklärt sind, gibt vor der Einrichtung und Inbetriebnahme noch wichtige Richtlinien hierzu festzulegen wie z. B.:
Probleme mit Kompost:
> Kompost stinkt = zu nass und/oder zu wenig Luftzufuhr
> Materialien zersetzen sich nicht = Kompost zu trocken, Abfälle zu grobstückig, Temperatur zu niedrig
Ausführliche Infos zu unserem Qualitäts-Kompost >